Wohin soll ich gehen vor deinem Geist, und wohin soll ich fliehen vor deinem Angesicht? Psalm 139, 7 Lange her seit der Erstbegegnung mit Rainer Maria Rilke irgendwann in der Schule. Ich sah den Panther hinter Gittern vor mir. Sein Fell, seine Krallen und Zähne. Letzte Woche holte es mich wieder ein. Als Isolationsgedicht. Ich schaue dem Panther in die Augen und aus ihnen schauen die Menschen zurück, die mir in den letzten Tagen ihre Langeweile oder Einsamkeit geklagt haben. Längst genug herumgetigert (herumge panther t, wenn mans genau nimmt). Der ,grosse betäubte Wille’ träumt vom ,Bündelitag’. Manchmal könnte man in die Stäbe beissen. Kyrie eleison. Im Jardin des Plantes, Paris Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe so müd geworden, dass er nichts mehr hält. Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe und hinter tausend Stäben keine Welt. Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte, der sich im allerkleinsten Kreise dreht, ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitt...