Prüft aber alles und behaltet das Gute. 1. Thessalonicher 5, 21
Es gibt Menschen, die bei Auseinandersetzungen zur
Höchstform auflaufen.
Einige brauchen sie geradezu, um ihre Batterien
aufzuladen.
Dazu gehöre ich nicht.
Das Dauergezänk in Bern ermüdet mich.
Die Kopfbekleidung würde ich getrost den Träger*innen überlassen.
Und Harry und Meghan
sind weniger erfrischende Abwechslung als ,was geht mich das an’. Wohl deshalb
bin ich letzte Woche an folgenden Worten hängen geblieben:
Menschen,
die zu allem ein gesundes Urteil haben,
ahnen gar nicht, wie ein Urteil beschaffen
sein muss, um Bestand zu haben:
dass es nämlich zuerst unter Zähneklappern,
zitternd und fiebernd durch den
Eiswald der Sachverhalte irren muss,
um sich zu finden. (Botho Strauss)
Die Wahrheitssuche als leises Rascheln im Gestrüpp des
Denkens
und als Knistern im gemeinsamen Gespräch.
Selber denken, prüfen und urteilen und die Reflexion nicht durch Emotionen ersetzen: Welch eine Zumutung! Ich finde sie immer wieder in unserem reformierten Glauben und in unserem Gemeindesein. Und schätze es sehr.
Wenn man eine Wahrheit nicht mehr sucht sondern ,hat’ – vielleicht beginnt man sie spätestens ab diesem Punkt zu verlieren.
(aus dem Newsletter vom 9.3.21)
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