Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten.
Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich. 1. Korinther 6, 12
Immer wieder diese Frage.
Auch soeben.
Darf man das eigentlich?
Sie wirft mich zurück in meine Teenagerzeit.
Konservatives Umfeld.
Strenge Moral.
Darf man solche Kleider tragen?
Diese Musik hören?
So spät ausgehen?
Diese Worte sagen, diese Gedanken denken?
Damals half weiter,
die Frage umzukehren.
Nicht: Was ist erlaubt?
Sondern: Was ist geboten?
Soll man das eigentlich?
Vielleicht ist diese Frageumkehr
auch heute
bei den ständig wechselnden Regeln
entscheidend.
Allerdings verlangt das Gebotene stets nach Gründen.
Und Gründe verlangen nach Verstehen.
Und das Verstehen verlangt gegenwärtig zuweilen viel.
Die Frage nach dem Dürfen jedoch
weckt vor allem Trotz.
Am besten kollektiv.
Bei den Klimademos besonders beieindruckend:
Die Reife vieler Teenager.
Bei den Coronaleugnern besonders beeindruckend:
Den Trotz vieler Älterer.
Eine Grenze mehr,
die in der heutigen Welt verwischt.
Was darf ich? fragt nach der persönlichen Freiheit.
Was soll ich? im Idealfall nach dem gemeinsamen Gut.
Eine Frageumkehr,
die einen inneren persönlcihen Weg verlangt.
philipp.roth@erk-bs.ch
Kirchgemeinde Kleinbasel
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