Ja, alle meine Wege sind die bekannt. Psalm 119, 168
Wie lange braucht ein Ausnahmezustand bis er Normalzustand wird?
Von längeren Ferien kenne ich das Erschrecken beim Blick in die Agenda kurz vor der Heimreise: Wie geht das schon wieder? Kann ich das übehaupt noch? Wie schaff ich das nur alles?
Nun, kurz vor den ersten Lockerungen der Massnahmen, ähnliche Gedanken. Und ich ertappe mich dabei, dass ich mich zunehmend dagegen zu wehren beginne, dass diese Ausnahmezeit nun einfach das falsche Leben im wahren gewesen sein soll.
Ein anderes Leben war es in vielem, gewiss. Doch in manchem von diesem anderen steckte auch viel Wahres:
In den achtsamen Begegnungen mit Fremden.
In den dichten Begegnungen mit Freunden.
In der Dankbarkeit für die eigene Gesundheit.
Im geschärften Bewusstsein für das, was wichtig ist - persönlich und gesellschaftlich.
Im intensiven Erleben der Allernächsten.
In der Dankbarkeit für ein tragfähiges politisches System. In der Stille am Abend und in der Nacht.
Im neuen Sehen und Erleben der Natur.
In der Verbundenheit mit der Welt.
In den Gedankenreisen, angeregt durch Musse, Gespräche, Bücher, Filme, Musik.
In....
Wenn das, was vorher war, der Normalzustand war, dann fürchte ich mich auch etwas davor. Ich merke, so ganz will ich ihn gar nicht wieder. Er hatte in seiner Hochtourigkeit und Selbstverständlichkeit auch was Nicht-Normales. Ein paar Dinge aus der Ausnahmezeit dürften gerne in den Normalzustand übergehen. Als Mitnahmegewinn sozusagen. Denn schliesslich hält jede Zeit etwas bereit, wenn man es sieht und daraus lernt.
Ich möchte der Frage, was ich daraus mitnehme, gerne noch weiter nachgehen. Wenn das Leben danach wieder das Leben davor wird, wozu denn das alles?
Philipp Roth
E-Church:
Sonntag, 26.4., 10:00 ,Herdentrieb' - ein Gottesdienst aus der Theodorskirche, mit Nicoleta Paraschicescu, Orgel; Sabine Gless, Reto Spörri, Joshua Nickelson, Liturgie; Tobias Dietrich, Predigt. Produktion: Rudolf Steiner.
Sämtliche bisherigen Gottesdienste, THEODORli, Taizé-Gebete, Kirchnefenster etc. finden sich auf unserem Youtube-Kanal der Kirchgemeinde Kleinbasel.
-> Die Gottesdienste können auch beim Sekretariat auf USB bezogen und auf dem TV geschaut werden. Ein Angebot für alle, die nicht Online sind: Senior*innen, Nachbarn, Eltern... Bitte mithelfen! 061 681 37 88 / eveline.michel@erk-bs.ch
Einander im Ohr: Mit unserer Playlist kann man hören, was andere dieser Tage hören. Und es hat noch Platz für weitere Stücke der Stunde. Durchgeben an philipp.roth@erk-bs.ch
Alle Infos, Kontaktdaten und Angebote der Kirchgemeinde immer aktuell hier.
Wie lange braucht ein Ausnahmezustand bis er Normalzustand wird?
Von längeren Ferien kenne ich das Erschrecken beim Blick in die Agenda kurz vor der Heimreise: Wie geht das schon wieder? Kann ich das übehaupt noch? Wie schaff ich das nur alles?
Nun, kurz vor den ersten Lockerungen der Massnahmen, ähnliche Gedanken. Und ich ertappe mich dabei, dass ich mich zunehmend dagegen zu wehren beginne, dass diese Ausnahmezeit nun einfach das falsche Leben im wahren gewesen sein soll.
Ein anderes Leben war es in vielem, gewiss. Doch in manchem von diesem anderen steckte auch viel Wahres:
In den achtsamen Begegnungen mit Fremden.
In den dichten Begegnungen mit Freunden.
In der Dankbarkeit für die eigene Gesundheit.
Im geschärften Bewusstsein für das, was wichtig ist - persönlich und gesellschaftlich.
Im intensiven Erleben der Allernächsten.
In der Dankbarkeit für ein tragfähiges politisches System. In der Stille am Abend und in der Nacht.
Im neuen Sehen und Erleben der Natur.
In der Verbundenheit mit der Welt.
In den Gedankenreisen, angeregt durch Musse, Gespräche, Bücher, Filme, Musik.
In....
Wenn das, was vorher war, der Normalzustand war, dann fürchte ich mich auch etwas davor. Ich merke, so ganz will ich ihn gar nicht wieder. Er hatte in seiner Hochtourigkeit und Selbstverständlichkeit auch was Nicht-Normales. Ein paar Dinge aus der Ausnahmezeit dürften gerne in den Normalzustand übergehen. Als Mitnahmegewinn sozusagen. Denn schliesslich hält jede Zeit etwas bereit, wenn man es sieht und daraus lernt.
Ich möchte der Frage, was ich daraus mitnehme, gerne noch weiter nachgehen. Wenn das Leben danach wieder das Leben davor wird, wozu denn das alles?
Philipp Roth
E-Church:
Sonntag, 26.4., 10:00 ,Herdentrieb' - ein Gottesdienst aus der Theodorskirche, mit Nicoleta Paraschicescu, Orgel; Sabine Gless, Reto Spörri, Joshua Nickelson, Liturgie; Tobias Dietrich, Predigt. Produktion: Rudolf Steiner.
Sämtliche bisherigen Gottesdienste, THEODORli, Taizé-Gebete, Kirchnefenster etc. finden sich auf unserem Youtube-Kanal der Kirchgemeinde Kleinbasel.
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Einander im Ohr: Mit unserer Playlist kann man hören, was andere dieser Tage hören. Und es hat noch Platz für weitere Stücke der Stunde. Durchgeben an philipp.roth@erk-bs.ch
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